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Ein Tag auf der Kaphalbinsel in Südafrika

  • Autorenbild: Paula Nantje
    Paula Nantje
  • 31. Jan. 2020
  • 5 Min. Lesezeit

Tagesausflug auf die Kaphalbinsel südlich von Kapstadt in Südafrika

Kapstadt liegt ganz im Süden von Südafrika und ist nicht nur eine bunte Stadt mit vielen Gegensätzen und tollen Restaurants. Am besten gefallen hat mir die Natur rund um Kapstadt herum, die macht nämlich auch die gesamte Stimmung der Stadt aus und gibt der Region einen echten Zauber, den man so schnell nicht wieder vergisst. Die Weiten, sobald man aus dem Zentrum der Stadt rausfährt, die Weiten, die man vom Tafelberg aus sieht und die Weiten und Höhen der Landschaften sind unglaublich beeindruckend. Südlich von Kapstadt liegt die Kaphalbinsel mit dem Kap der guten Hoffnung an ihrem südlichsten Punkt. Um die schönsten Ecken der Halbinsel, die sich als Tagesausflug anbieten, soll es jetzt gehen.


Von Muizenberg bis zum Boulder's Beach

Wir sind in Muizenberg gestartet, dem südlichsten Vorort von Kapstadt in der False Bay. Wer mag, kann sich hier schon die bekannten, bunten Strandhäuschen anschauen, die am Muizenberg Beach stehen. Mit dem Auto ging es dann in Richtung Süden - auf der rechten Seite viele hübsche kleine Häuser vor den Ausläufern des Tafelbergs und auf der linken Seite die False Bay, die nur durch eine Bahnstrecke und den Strand von der Straße getrennt wird. Den ersten Vorgeschmack auf noch folgende Aussichten bekommt man hinter der Kurve von Kalk Bay: der Blick von der Straße auf Fish Hoek und dem langgezogenen Fish Hoek Beach mit breiten Wellen und eingeschmiegt in der Bucht. Weiter geht's auf der M4, direkt am Wasser entlang, bis nach Simon's Town und dem ersten Highlight der Tour: Boulder's Beach. Hier wohnt nämlich die Pinguinkolonie, die fast jeder kennt, der sich schonmal mit Kapstadt auseinander gesetzt hat. Die kleinen Freunde sind wirklich sehr niedlich und putzig und man könnte Stunden damit verbringen, wie sie immer aufgeregt und watschelnd ins Meer raus und rein rennen und sich durch die Wellen kämpfen. Damit man die Kolonie nicht stört, wurden leicht erhöhte Holzwege gebaut, auf denen Mensch sich ausschließlich bewegen darf. Zusätzlich gibt es auch Ranger, die hier aufpassen, dass Mensch sich nicht daneben benimmt, die Pinguine belästigt oder Müll dort lässt. Ob den Pinguinen das gefällt, dass ständig Interessierte in ihr Wohnzimmer gucken, weiß ich nicht. Allerdings gibt es kritische Artikel und Zahlen, dass die Zahl der Pinguine am Boulder's Beach unter anderem auch durch die Touristenzahlen zurückgeht. Und klar: hier ist grundsätzlich eher mehr los, weil es eines der Topsights ist.

Wer erkennt schon die Pinguine?
Die Kolonie am Boulder's Beach

Vom Boulder's Beach zum Kap der guten Hoffnung

Ob ihr euch die Pinguine angeschaut habt oder nicht: jetzt geht es weiter zum Kap der guten Hoffnung. Hierfür geht es einfach weiter auf der M4, bis man das Eingangsgebäude nicht mehr übersehen kann. Man darf nämlich nicht einfach auf der Straße weiterfahren, sondern muss sich erst in eine Schlange einreihen, ein Ticket kaufen und dann darf die Guards passieren und mit dem Auto weiter gen Süden zum Kap fahren. Die Wartezeit wurde mir aber durch sehr schnell und aufregend ziehende Wolken versüßt, wobei super Zeitrafferaufnahmen entstanden sind. Die Natur wird hier wirklich nicht langweilig. Hat man dann gezahlt und die Erlaubnis, weiter zu fahren, darf man fast bis zum südlichsten Punkt durchfahren, hier erwartet einen dann ein sehr voller Parkplatz. Von hier aus geht es dann zu Fuß weiter, bis man dann nach einem kleinen Spaziergang das New Cape Point Lighthouse erreicht. Hier laufen tatsächlich auch Affen herum, denen sich einige Touristen etwas zu nah auf den Pelz rücken, wenn man die scharfen Zähne und aufgestellten Schilder wahrgenommen hat. Die Aussieht hier ist aber wirklich fantastisch und so kann man die wirklich große Anzahl an Touristen fast vergessen, die in Bussen hergekarrt werden. Aber: wir sind auch nicht besser, wir sind ja schließlich auch hier. Hat man sich sattgesehen an den riesigen Wellen am Fuße des Berges, auf dem der Leuchtturm steht und an den Affen und Touristen und den wunderschönen Stränden ringsherum und den tierstehenden Wolken, die hier schnell durch die hohe Luftfeuchtigkeit entstehen, geht es zum Kap der guten Hoffnung. Der wohl der bekanntesten Sehenswürdigkeit der Kaphalbinsel.

Da muss man doch mal gewesen sein - ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass wir nicht die einzigen waren. Aber eine meterlange Schlange, um sich mit dem berühmten Schild fotografieren zu lassen, habe ich dann doch nicht erwartet. Aber auch hier: einfach mal die Menschen beobachten, da gibt es immer etwas zu gucken und zu lernen und zu wundern.

Tatsächlich ist das Kap der guten Hoffnung die Stelle der Kaphalbinsel, die ich persönlich am wenigsten beeindruckend fand. Aber ja, irgendwie gehört es dazu.

Irgendwo zwischen Boulder's Beach und dem Kap
Blick vom New Cape Point Lighthouse ins Inland und die zugeparkte Straße
Touristen, die noch verhältnismäßig weit weg vom Affen Fotos von ihm machen

Blick auf den wunderschönen Dias Beach
Cape Point
Menschen am Kap der guten Hoffnung
Das Kap der guten Hoffnung
Kap der guten Hoffnung

Scarborough Beach

Nach dieser wirklich sehr touristischen Erfahrung brauchten wir erstmal eine kleine Pause und legten diese nach einer kurzen Autofahrt am Scarborough Beach ein. Dieser besticht wieder einmal durch weißen Sand, große Wellen und hohen Berge und großen Felsen auf der nördlichen Seite des Strandes.


Scarborough Beach
Weniger touristische Ecken im Westen der Kaphalbinsel

The Chapman's Peak Drive

Nach der kleinen Pause ging es wieder Richtung Norden, dieses Mal auf der westlichen Seite der Halbinsel und zu meinem Lieblingspart des Ausflugs: dem Chapman's Peak Drive. Eigentlich einfach nur eine 9-Kilometer lange Straße ist sie die wahrscheinlich schönste Straße Südafrika, zumindest was die Aussichten angeht. Die Touristenströme sind hier auch um einiges entspannter, da die Kurven teilweise eng und wirklich nah Abgrund zum hunderte Meter tieferliegenden Meer gebaut sind. Aber diese Aussichten, wirklich toll! Man startet in Noordhoek, in Chapmans Peak, mit einem unglaublichen Ausblick auf den wohl breitesten und weißesten Strand, den man sich nur vorstellen kann. Das Wasser gibt einen krassen Kontrast mit seiner Türkisen Farbe und man kann sich die Dimensionen des Strandes nur schwer vorstellen (ok, er heißt auch Long Beach). Man hat diesen tollen Blick direkt von der Straße, man muss nur aussteigen für den besten Blickwinkel.

Dann geht es weiter auf der Straße, rechts direkt die Bergwand, links der weite und vom Wind aufgetürmte Südatlantik. Kurven und ein paar aufregende 9 Kilometer weiter nördlich ist der Peak Drive auch schon vorbei und belohnt einen mit einem tollen Ausblick auf die Hout Bay, ein natürlicher Hafen, der von einem Bergrücken umgeben ist (natürlich auch mit langem, weißen Sandstrand) und wo die Sonne das Meer zum glitzern bringt.


Blick von der Straße auf den Long Beach
Einer der schönsten Strände!
Das Ende des Chapman's Peak Drive mit Blick auf die Hout Bay
Hout Bay mit viel Wind

Fazit

Ich finde die Kaphalbinsel wirklich wunderschön und abgesehen vom wirklich vollen Kap der guten Hoffnung verteilen sich die Menschen auch ganz gut auf die verschiedenen Strände und langen Straße und viele Touristen kommen wahrscheinlich auch nur für das Kap auf die Halbinsel. Wer ein eigenes Auto hat, sollte die Fahrt auf den Straßen auf keinen Fall verpassen und sich einen Tag Zeit nehmen, um sich alles in Ruhe anschauen zu können und vor allen Dingen diese unglaublichen Aussichten und unendlich langen Strände zu genießen! Meiner Meinung nach ein absolutes Must-Do, wenn man in Kapstadt ist :)

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