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Top 10 Must Do's auf der Nordinsel von Neuseeland

  • Autorenbild: Paula Nantje
    Paula Nantje
  • 2. Juli 2020
  • 7 Min. Lesezeit



Meine 10 Favoriten auf der Nordinsel von Neuseeland, die man nicht verpassen sollte - egal, wie viel Zeit man hat


Neuseeland gehört definitiv zu den Ländern, die man gesehen haben sollte. Die Vielfalt der Natur ist einfach beeindruckend, man ist nie weiter als 150 km vom Meer entfernt und man kann an einem Tag von einem Gletscher bis an goldene Sandstrände und vom Vulkan bis in die nächste Großstadt fahren.


Meiner Meinung nach, sollte man sich für jede der beiden Inseln (es gibt eine Nordinsel und eine Südinsel) 4 Wochen Zeit nehmen, um nicht nur die typischen Touristensights abzuklappern.

Egal, ob ihr nur 2 Woche oder sogar 2 Monate oder mehr Zeit habt für Neuseeland, seht euch unbedingt beide Inseln an! Sie sind so unterschiedlich und haben so viel zu bieten, dass man keine auslassen sollte, wenn man schon bis ans andere Ende der Welt fliegt.


Als kleine Einführung für die Nordinsel und vielleicht auch zur Erleichterung der Planung, kommen hier meine Top 10 Sights der Nordinsel. Ein paar davon kennt ihr bestimmt schon, aber es sind auch ein paar Geheimtipps dabei :)


Die Orte sind von Norden bis nach Süden geordnet.


Mangonui Fish & Chips

Fish'n'Chips gehört zu den beliebtesten Speisen in Neuseeland. Sie werden zum Geburtstag gegessen, als Snack zum Abend oder zum Sonnenuntergang am Strand. Die besten Fish'n'Chips in ganz Neuseeland gibt es in der Region Northland, nördlich von Paihia in Mangonui. Der Mangonui Fish'n'Chips Shop steht auf Stelzen im Meer, man die Fische im klaren Wasser unter einem schwimmen sehen und der Ausblick geht auf Segelboote und einen kleinen Fischereihafen.

Wer danach einen kleinen Verdauungsspaziergang machen will, sollte auf den Rangikapiti Pa laufen, ein kleiner Hügel von wo aus man einen 360° Rundblick über Mangonui, die grünen Hügel und das blaue Meer hat.



Russell, Bay of Islands

Die Bay of Islands sind eigentlich jedem bekannt, der sich mit dem Teil nördlich von Auckland beschäftigt hat. Der Haupt-Touri-Ort ist Paihia auf dem Festland, von hier aus gehen die Bootstouren in die Bay of Islands los. Die kann ich zwar auch empfehlen, aber mir persönlich hat etwas anderes noch ein bisschen besser gefallen. Und zwar war das die kurze Überfahrt mit der Fähre in den gegenüberliegenden Ort Russell. Hier gibt es nicht nur eine schönere Promenade mit netten Restaurants und kleinen Läden, sondern auch einen tollen, gelbweißen Strand. Um hierhin zu gelangen, muss man den kleine Hügel überqueren, auf dem die Wohnhäuser der Einwohner von Russell stehen. Dafür folgt man einfach den Straßen, die bergauf führen und sobald man die höchste Stelle erreicht hat, hat man nicht nur einen super Blick über die Bay of Islands und Paihis, sondern man kann auch schon die Oneroa Bay mit ihrem langen Sandstrand sehen.



Tane Mahuta

Die Kauribäume waren vor der Ankunft der ersten Europäer in Neuseeland fast über das komplette Land verteilt. Dann wurde der Großteil abgeholzt und es gibt nur noch wenige von den mächtigen und sehr großen Bäumen.

Der Tane Mahuta ist einer der letzten und größte von ihnen mit über 50m Höhe und einem Umfang von fast 14m und einem Durchmesser von 4m.

Der Kauribaum steht auf der westlichen Seite des Northlands und man kann sehr nah an ihn mit dem Auto heranfahren und braucht dann nur noch wenige Minuten zu Fuß. Es ist also kein langer Ausflug, um den Tane Mahuta sehen zu können, aber es ist sehr beeindruckend!


Hahei

Die Coromandel Peninsula hat einiges zu bieten. Man kann hier wandern, am Strand liegen, surfen oder von Hahei aus zum Cathedral Cove laufen. Cathedral Cove gehört zu den bekanntesten Orten auf der Nordinsel. Der Fußweg dorthin ist gut ausgebaut, wunderschön und sehr beliebt. Um auf dem Hin- oder Rückweg ein bisschen Abstand von anderen Touristen und Einheimischen zu bekommen, lohnt es sich definitiv, die kleinen Abzweigungen auf dem Weg zu nehmen, die zu anderen kleinen Buchten führt und meist leerer sind. Teilweise sind die Buchten steinig, aber der Anblick und Ruhe lohnt sich!

Wer Lust hat, kann von Hahei aus auch mit dem Kayak bis zur Cathedral Cove fahren.

Hahei selber hat einen super Campingplatz, direkt am Strand, teilweise mit privaten Strandweg vom Zeltplatz aus - den kann ich alles Campern nur empfehlen!

Ausblick auf dem Weg zur Cathedral Cove
Buchten vor Cathedral Cove
Weg zwischen den Buchten und Cathedral Cove
Cathedral Cove
Sonnenuntergang in Hahei am Strand
Hahei Beach

Mount Maunganui

Mount Maunganui ist ein Stadtteil von Tauranga, einer der größten Städte der Nordinsel. Der Stadtteil, der für seinen langen Surfstrand bekannt ist und auch bei Einheimischen bei den Urlaubszielen für den Sommer ganz oben auf der Liste steht, liegt etwas außerhalb von Tauranga am Fuße des gleichnamigen Mount Maunganui.

Der Mount erstreckt sich am Ende des Strandes in den Himmel und man darf auf gar keinen Fall verpassen, ihn zu besteigen. Das dauert ca. 45 Minuten und wird von den Einheimischen auch gerne im Jogging Tempo und als Sporteinheit gemacht.

Man läuft einmal um den Berg herum und hat einen unglaublich weiten Ausblick bis zu den Papamoa Hills, Tauranga und auf vorgelagerte Inseln und viele Boote, die im Wasser schaukeln. Und natürlich auf Mount Maunganui.

Wer danach Hunger bekommen hat, kann an der Promenade das typisch neuseeländische Hokey Pokey Ice probieren und im Sommer den Surfern zuschauen.


Wai-O-Tapu

Die Nordinsel von Neuseeland ist bekannt für seine Thermalquellen, Geysire, farbigen Pools und andere Erscheinungen, die durch die vulkanischen und geothermalen Aktivitäten entstehen. Es gibt viele verschiedene Ecken und Parks um Rotorua herum, in denen man sich diese Phänomene anschauen kann. Eines der bekanntesten und mein Favorit, da es einfach viel zu sehen gibt, ist Wai-O-Tapu. Der Eintrittspreis ist natürlich entsprechend der Beliebtheit relativ hoch, aber hier bekommt man zum Beispiel auch den berühmten Champagner Pool und viele brodelnde und giftig-grüne Gewässer zu Gesicht.


Huka Falls

Die Huka Falls kann man direkt mit dem Auto erreichen, sie liegen kurz vor Taupo und man muss nur ein paar Meter vom Parkplatz zu Fuß zurücklegen, um diese gewaltigen Wassermassen sehen zu können. Hören kann man sie schon, wenn man aus dem Auto steigt.

Der Waikato River fließt hier durch eine besonders enge Schlucht, dadurch werden die Wassermassen erst langsamer und durch die Enge gedrückt um dann mit lautem Getose einen breiten Wasserfall zu bilden, der in das breitere Flussbett führt.

Wer mag, kann auch mit einem Boot ganz dicht an den Wasserfall heranfahren, damit ein bisschen Nervenkitzel dabei ist.

Direkt nebenan sind die Craters of the Moon, wo es aus der Erde dampft. Hier gibt es auch noch einen separaten Parkplatz und man läuft über Holzstege über die dampfende Landschaft.



Mount Taranaki Wanderung

Die Wanderung auf dem Mount Taranaki gehört mit Abstand zu meinen Lieblingswanderungen, die ich in Neuseeland gemacht habe. Wir sind eine Teilstrecke des Pouakai Circuit Tracks gelaufen. Eine gute Tagestour mit dem Reflective Tarn als Ziel: eine Fotolocation, die fast jeder aus dem Reiseführer kennt. Der See spiegelt bei windfreiem Wetter den Mount Taranaki geradezu perfekt. Gestartet sind wir am Mangorei Track Trailhead und dann ging es erstmal in einen dichten Wald hinein, mit improvisierten und ungleichmäßigen Treppenstufen und die Steigung stieg ziemlich schnell an. Wir legten fast die gesamten Höhenmeter in diesem ersten Teil der Strecke hinter uns, was wir auch ziemlich schnell merkten und des Öfteren Verschnaufpausen einlegen mussten. Erfrischend war zum Glück der dichte und grüne Regenwald, der die Treppenstufen vor warmer Sonne schützten. Die erste Aussicht erreicht man erst bei der Pouakai Hut, die schon fast auf der gleichen Höhe wie der See liegt. Da man bis dahin durchgängig durch den Wald gelaufen ist, kann man sehr gut sehen, wie viele Höhenmeter man geschafft hat und schon ziemlich stolz auf sich sein. Vor der Hütte aus ist der Weg fast nur noch ebenerdig und vor allen Dingen: mit direktem Blick auf den Mount Taranaki. Als wir oben ankamen, war die Spitze des Bergs von ringförmigen Wolken umgeben - als würde sich ein Ufo um den Mount gelegt haben.Mit jedem Schritt, den wir weiter Richtung Osten gingen, lichteten sich die Wolken und als wir am See ankamen, waren die Wolken komplett verschwunden und wir hatten eine atemberaubende Aussicht auf den Mount Taranaki, der eine unglaubliche Stimmung erzeugt. Genau beschreiben kann ich es nicht, aber vielleicht strahlt der noch aktive Vulkan eine Stärke aus, die man unbewusst wahrnimmt. Lunch gab es dann natürlich am Reflexive Tarn mit dem schönsten Ausblick.

Da unsere Strecke kein Rundweg war, gingen wir denselben Weg wieder zurück. Bergab war es zwar weniger anstrengend, allerdings war die lange Strecke durch den Wald auch langweiliger, da wir mit keiner tollen Aussicht am Ende belohnt wurden. Zurück am Auto schmerzten die Füße und wir waren alle glücklich, weil die Wanderung anstrengend, schön und besonders war.

Der erst Ausblick nach dem Aufstieg
Der erste Blick auf den Taranaki
Die Wolken haben sich gelichtet
Blick vom Reflective Tarn auf den Mount Taranaki

Tongariro Crossing

Das Tongariro Crossing gehört zu den bekanntesten Wanderungen Neuseelands. Da es kein Rundweg ist, muss man sich entweder zum Anfang der Strecke fahren lassen und das Auto am Ende stehen haben, oder andersherum. Für Shuttles ist natürlich gesorgt, da täglich viele Touristen die Wanderung machen. Der große Nachteil sind tatsächlich die Massen an Menschen, die die Strecke gehen. Aufgrund der Wetterlage, brauchten wir 3 Versuche, bis wir die Wanderung machen konnten und so ging es dann auch vielen anderen. So stoßen wir schon am frühen Morgen auf viele andere Mitwanderer. Bevor man die Wanderung antritt, sollte man sich auf jeden Fall über das Wetter vor Ort kundig machen, da es zwischen den Vulkanen ganz anders aussehen kann als in der Umgebung.

Das Highlight des Tongariro Crossing sind meiner Meinung nach die Emerald Lakes, die in blau und türkisfarbenen in der grauen Umgebung liegen. Grundsätzlich begegnet einem auf der gesamten Wanderung wenig grün, sondern viel grau, braun, grau-rot und gelb-grau. Beeindruckend sind eher die großen Vulkane und Vulkankrater, sowie der Ausblick, wenn man es ganz nach oben geschafft hat.

19 Kilometer ist die Wanderung lang und ich hatte nach 1 Stunde schon 3 Blasen an meinen Füßen. Obwohl viele Touristen die Wanderung sogar in halb offenen Schuhen oder sogar Uggs gemacht haben, würde ich definitiv Wanderschuhe empfehlen, da man einige Strecken über Geröll und Schutt hinter sich legt. Man sollte auf jeden Fall einigermaßen gut zu Fuß sein, da auch die zurückgelegten Höhenmeter nicht ohne sind.

Insgesamt ist die Wanderung zwar bekannt und dadurch gut besucht, gemacht haben sollte man sie aber trotzdem. Und wer lieber im Grünen wandert, dem empfehle ich die Wanderung am Mount Taranaki!

Morgens um 6:00
Wer entdeckt die Wanderer?
Der Mount Ngauruhoe, bekannt als Feuerberg in Herr der Ringe
Mein Lieblingsblick: die Emerald Lakes
Abstieg zu den Emerald Lakes
Abstieg zum Parkplatz

Cape Palliser

Der südlichste Punkt der neuseeländischen Nordinsel ist das Cape Palliser. Es ist nicht stark besucht, meiner Meinung nach aber einen Tagesausflug wert! Auf dem Weg dorthin kann man von Wellington aus über Martinborough fahren - einer der großen Weinregionen Neuseelands.

Kurz vor dem Cape wartet ein Highlight, das selber einen Ausflug wert ist: die Putangirua Pinnacles. Das sind hohe Erdsäulen, die aus einem trocken Flussbett über einen in den Himmel ragen. Die Pinnacles sehen aus wie Tropfburgen, die man am Strand mit Sand bauen kann. Natürlich wurden auch hier Szenen für Herr der Ringe gedreht. Eine Pause und ein kleiner Spaziergang das Flussbett hoch lohnt sich auf jeden Fall für einen Blick auf die Sedimentpfeiler.

Von den Pinnacles aus ist es nicht mehr weit bis zum Cape Palliser. Den rot-weißen Leuchtturm erkennt man schon von weitem, da er weit über dem Wasser auf einem hohen Felsen steht. Das Ziel des Ausflugs ist es, die gerade, sehr lange und steile Treppe bis zum Leuchtturm hoch zu laufen. Der Ausblick lohnt sich auf alle Fälle.

Überrascht haben uns am Strand dann noch wilder Seehunde, denen man nicht zu Nahe kommen sollte, die man mit etwas Entfernung beobachten und fotografieren konnte. Der Rückweg führt wieder an der Küste entlang zurück bis nach Wellington.


Auf dem Weg nach Martinborough
Die Putangirua Pinnacles
Cape Palliser mit Leuchtturm
Seehund am Cape Palliser






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