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Wanderung zum Seealpsee Oberstdorf im Allgäu, Deutschland

  • Autorenbild: Paula Nantje
    Paula Nantje
  • 30. Jan. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Mittellange und leichte bis mittelschwere Wanderung zum Seealpsee in Oberstdorf im Allgäu


Die erste, sehr leichte Etappe

Auf unserem Roadtrip durch Deutschland wollten wir auch unbedingt ins Allgäu und vor allen Dingen zum Seealpsee wandern. Wir suchten uns also einen Campingplatz in Sonthofen, in der Nähe von Oberstdorf, von wo man mit der Gondel auf die Bergstation Nebelhorn, Höfatsblick hochfährt. Der Parkplatz unten am Berg ist natürlich voll und teuer und auch die Fahrt nach oben ist nicht unbedingt preiswert. Da wir die knapp 1000m Höhenunterschied aber nicht vor unserer eigentlichen Wanderung zurücklegen wollten, entschieden wir uns für die Gondel. Wer mag, kann allerdings auch aus Oberstdorf komplett zu Fuß zum Seealpsee wandern. Die Wanderung von der Gondel zum See und zurück dauert ungefähr 4 Stunden und ist eigentlich sehr gut zu bewältigen. Von der Bergstation aus folgt man erst dem breiten Höfatsweg zum Zeigersattel, von wo aus an dem Tag viele Paraglider gestartet sind und uns auf dem Rückweg eine Guck-Pause beschert haben. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und wird von quasi allen Wanderern genutzt, die oben ankommen und gen Süden wandern. Am Zeigersattel kreuzen und trennen sich dann die Wege und der Pfad wird etwas schmaler. Von hier aus hat man schon eine wunderschöne Aussicht auf den Seealpsee und das dahinterliegende Alpenpanorama.


Ausblick auf den Seealpsee und die hintere Seealpe

Bis zur hinteren Seealpe

Ab hier beginnt dann die eigentliche Wanderung, erstmal geht es zur hinteren Seealpe, einer Hütte mit tollen Blick für eine Brotzeit. Vorher geht es aber erst über eine belebte Kuhwiese und fast eine Stunde bergab. Die Hütte sieht näher aus, als sie ist. Generell wirkt der Seealpsee relativ nah, aber man braucht dann doch die 2 Stunden pro Weg. Zur Hütte ist der Weg aber noch meist recht breit und sehr gut ausgebaut. Dort angekommen, haben wir uns natürlich eine Brotzeit gegönnt, wie sollte es auch anders sein!


Brotzeit in der hinteren Seealpe
Blick auf den Seealpsee von der Hütte aus

Von der hinteren Seealpe zum Seealpsee

Nach unserer Stärkung und einer kurzen Pipipause (zum Glück gibt es auf der Hütte eine Toilette) ging es dann noch eine gute Stunde bergab zum Seealpsee. Ab hier wurde der Weg abenteuerlicher, es lagen auch schon mal größere Steine und kleine Felsen auf dem Weg oder es ging steil eine Wiese herunter. Insgesamt war aber alles machbar, solange man noch sicher auf zwei Beinen gehen kann! Die meisten Menschen waren nur bis zur hinteren Seealpe gewandert und daher war die Gegend ruhig und man begegnete nur wenig Menschen, beziehungsweise konnte sie in der Ferne erkennen. Nach einem steilen Stück bergab kamen wir an den Rand des Seealpsees. Das Wasser ist wirklich klar und der See viel größer, als wir ihn erwartet hätten. Einige Wanderer badeten im Türkisen und sehr, sehr kalten Wasser. Das Schöne an dem See ist, dass es keinen richtigen Wanderweg am Ufer gibt und die Vegetation daher weitestgehend "unberührt" ist. Zumindest liegen viele Steine am Ufer und die vielen Wildblumen wachsen bis zum Wasser. Womit wir wirklich nicht gerechnet hatten, war die große Anzahl an Schmetterlingen, die uns hier begegnete und ziemlich gerne auf uns landeten.

Der Weg ab der hinteren Seealpe

Vom Seealpsee zurück zur Gondelstation

Nach einer kleinen Pause am Ufer des Sees ging es nicht direkt auf demselben Weg wieder zurück zur Hütte, denn ab der Hütte ist die Wanderung ein Rundweg. Wir stiegen also durch das kleine Wäldchen und über Wildblumenwiesen stark bergauf und nach ein paar schönen Gesteinsschichten (soll ja Menschen geben, die Gesteinsschichten lieben) erreichten wir auch schon wieder die hintere Seealpe. Der Weg war zwar kürzer aber auch um einiges steiler als der Hinweg gewesen und wir waren gut durchgeschwitzt und außer Atem. Von da an ging es dann aber den schon bekannten, etwas breiteren und etwas weniger steileren Weg über die Kuhwiese wieder rauf bis zum Zeigersattel und von dort aus innerhalb von 10 Minuten zurück zur Gondelstation, die uns sicher wieder zurück zu unserem Auto brachte.

Wildblumen auf dem Rückweg
Für alle Gesteinsschichtenfans!

Fazit

Mir hat die Wanderung richtig gut gefallen, weil sie etwas spannender ist, als auf einem vorplaniertem Weg hin und zurück zu laufen und gleichzeitig aber nicht so anspruchsvoll war, dass man besonderes Equipment oder eine außergewöhnliche Ausdauer benötigt. Wanderschuhe würde ich aber trotzdem empfehlen, gerade wenn man runter bis zum See möchte, da die Füße dort auch nass werden könnten, da das Ufer langsam in die Wiese übergeht. Abgesehen davon ist die Aussicht wirklich ausnahmslos beeindrucken, es geht durch keine dunklen Wälder, sondern man kann durchgehend das Panorama genießen (gut, auf dem Rückweg hat der Rücken mehr vom Ausblick).


Ich gebe der Wanderung also 5/5 Wandersternen!


Hier ein kleiner Beweis nach der Wanderung, dass die Strecke super ist:


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